Auf dem MVpreneurDay 2015, der im Juni an der Universität Rostock stattgefunden hatte, wurde das besondere Unternehmenskonzept ‚Social Entrepreneurship‘ mit Studierenden bereits bearbeitet. In der zweiten Veranstaltung unserer Wirtschafts-Trilogie am 8.10. wurde es nun vertieft.
Die Fragen nach der Definition eines Sozialunternehmens führte zu einer angeregten Diskussion, bei der alle Teilnehmenden ihre Ideen und Gedanken mit einbringen konnten. Fachlichen Input lieferte Veronika Schubring*, die in vielfältigen Projekten, die sie weltweit begleiten durfte, bereits eine Menge Erfahrungen im Social Entrepreneurship und Kontakte zu spannenden Case-Studies gewinnen konnte.
Social Entrepreneurship – was ist das?
Es herrschte eine fast schon philosophische Atmosphäre, die die Wirkungsspektren sozialen Unternehmertums abseits des finanziellen Outputs näher beleuchtete. Beim Social Entrepreneurship stehen gesellschaftliche Ziele im Vordergrund. Soziale, ökologische oder kulturelle Herausforderungen werden unternehmerisch angegangen und zu einem Geschäftsmodell gemacht. Dies ermöglicht die Finanzierung der Lösungsstrategien und lässt einen ehrenamtlichen Aktivisten zu einem Entrepreneur werden, der „von seinem Engagement leben kann“.
Am Ende des vierstündigen Workshops waren alle Teilnehmenden so energiegeladen und von dem Thema angesteckt, dass bereits ein nächster Austausch angedacht ist, der dann über praktische Herangehensweisen erste Projekt-Ideen generieren soll.
Und so geht es weiter…
Wer nun ein gesteigertes Interesse an dem Thema haben sollte, kann uns gerne kontaktieren bzw. zum nächsten Termin der Wirtschafts-Trilogie am 12.11. von 15:00-19:00 Uhr in den projekt:raum kommen. Thema des nächsten Treffens werden „Zielkonzepte der wirtschaftlichen Transformation“ sein. Meldet eure Teilnahme gerne unter kontakt[at]projekt-raum.info an. Weitere Infos in unserem Event-Kalender.
*Veronika ist neben ihrem Engagement für die Entwicklung des projekt:raum auch selbstständig als Unternehmensberaterin für Kreativ- und Innovationsprozesse, sowie Sozialverantwortung unterwegs: www.veronika-schubring.de
Ein Kommentar
2016-02-24 17:24:07
Wichtiges Thema, die soziale Verantwortung von Unternehmen, Unternehmern, soziales Unternehmertum trotz oder gerade wegen des weltweiten Mottos „Geld regiert die Welt“. Meine Erfahrungen sind sogar gegensätzlich, in eigentlich sozialen Firmen, auch in der Weiterbildung geht es ja um Menschen, viele soziale Dinge und auch Schicksale, aber in Wirklichkeit war der Mensch da nur Kostenfaktor, ging es um Geschäft, weniger um den einzelnen Menschen. Oft hinderten teuer zertifizierte Strukturen die Mitarbeiter an kreativem, engagiertem Mitdenken und Tun, man war wirklich im atypischen Job mehr „Gast auf Zeit“ hier und da. In XING bin ich da auch rege dabei, es bewegt mich und eigentlich die Gesellschaft. Millionen Menschen in allen Hierachieebenen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft funktionieren eigentlich nur noch, sind überlastet, innerlich fast ausgebrannt, leben auch mit Suchtfolgen aller Art, eine kranke Arbeitswelt macht immer mehr Leute krank. So werden eigentlich mündige Bürger immer unmündiger, müssen brav funktionieren und wollen ja auch nicht negativ auffallen. Und leider können immer mehr Menschen nicht vom Einkommen ihrer Arbeit wirklich existieren, müssen aufstocken, aufhartzen, auch das darf doch nicht normal sein. Gesetzliche Mindestlöhne werden immer mehr und länger zur normalen Bezahlung, soll das in Zukunft so bleiben? Viele Dinge sind hier dabei, die mich selber betreffen und bewegen. Geld ist nun nicht alles, aber leider geht es noch nicht ohne Geld. Was kann sich da in der Zukunft ändern, wie kann man Mitarbeiterbindung oder auch Arbeitgeberattraktivität gerade in MV besser erreichen?