Nach unserem April-Treffen haben wir gestern,  am 8. Juni, zum zweiten Mal in den projekt:raum eingeladen, um sich zum Thema Flüchtlingshilfe auszutauschen und gemeinsam stärker handeln zu können. Nachdem unser Seminar- und Workshopraum beim letzten Mal fast geplatzt wäre, wurde es diesmal in kleinerer Runde im Gemeinschaftsraum gemütlich, anschließend wurde sogar noch zusammen im Geländegarten gewerkelt.

„Es herrschen sehr große Vorurteile, ein stärkerer Aufklärungsprozess ist unerlässlich!“

Während die einen an ganz konkreten Projekten arbeiten, um Geflüchteten Hilfe zu leisten und ihnen einen glücklicheren Alltag bieten zu können, sind andere noch auf der Suche nach Unterstützungsmöglichkeiten und entsprechenden Anlaufstellen. Neben der wichtigen Vernetzung war Fazit unter allen Teilnehmenden die Durchführung von konkreten Aktivitäten, die geflüchteten Menschen den Freiraum schaffen, aktiv zu werden, sich zu entfalten und ein wenig aufzublühen. Das können Schwimmkurse sein, Fahrradstunden, Stadtrundgänge, Zoobesuche… Denn mit ihrer Flucht nach Deutschland und in andere Länder sitzen diese Menschen von einem auf den anderen Tag alleine in ihrer Wohnung oder der Gemeinschaftsunterkunft fest und nehmen kaum an sozialen Interaktionen und dem gesellschaftlichen Alltag teil. Um diese Berührungsängste zu verringern, müssen wir aktive Hilfe leisten und ihnen durch Freizeitangebote die Möglichkeit geben, sich ein wenig abzulenken.

Worüber wurde beim Juni-Treffen konkret gesprochen?

Bei unserem Treffen wurde insbesondere über folgende Projekte gesprochen:

  • Über den Tellerrand kochen
    Am 13. Juli wird zum ersten Mal, anführend an unser Vernetzungstreffen, der Kochabend Über den Tellerrand stattfinden. Durch das gemeinschaftliche Kochen und Essen mit Geflüchteten möchten wir deren Kultur kennenlernen, ihnen Toleranz und Neugierde entgegen bringen und ihnen eine kleine Abwechslung ermöglichen. Der Kochabend ist auf 20 Teilnehmende begrenzt (jeder ist willkommen), zur Anmeldung bis 01. Juli hier entlang. Für Zutaten wird gesorgt. Um einen Unkostenbeitrag und eine kleine Spende wird gebeten.
  • Radinitiative
    Gemeinsam aus der Fahrradwerkstatt Jaz, den Jungens von Auguste 86 und dem Bikemarket hat sich die Radinitiative entwickelt. Sie möchten geflüchteten Menschen nicht nur den Spaß am Schrauben und Reparieren bieten, sondern ihnen auch eine bessere Mobilität ermöglichen. Hier werden noch Lagerplätze für Fahrräder gesucht, ansonsten steht dem Schrauben nichts mehe im Wege. Wer bestehende Kontakte zu Geflüchteten hat, die an dieser Aktivität interessiert sind, kann sich bei Björn von der Fahrradwerkstatt melden.
  • Plattform für Gelüchtete und Hilfeleistende zum regelmäßigen Austausch
    Eyad Alabsi, der in der Stadtmission arbeitet und selbst vor vielen Jahren aus Syrien geflüchtet ist, hat den Bedarf einer Plattform geäußert, mit der Möglichkeit Aufrufe zu starten, Freizeitangebote anzubieten und Hilfeleistungen zu erfragen. Nun wird ein Blog mit synchronisierter Facebook-Seite erstellt, was diesem Zweck dienen soll. Da eine solche Pflege einen hohen Aufwand bedeutet, wird nun nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Eine erste Struktur soll in der nächsten Woche erstellt werden.

Das nächste Treffen findet am 13. Juli ab 17 Uhr statt. Seid dabei und tragt Euch unten auf der Startseite in unseren Newsletter ein, um weiterhin auf dem neuesten Stand zu bleiben.

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